Freili ists im Woid sche. Aber gegen die “Richtigen” Berge kann er halt dann doch nicht anstinken 😉 So nahmen der Role und ich mal wieder ca. 5h Fahrt in Kauf, und tuckerten ins schöne Südtirol. Die geplanten Hochgebirgstouren der Superlative (zB Piz Umbrail) fielen wegen zu viel Restschnee leider flach – “Ersatz” war aber schnell gefunden: Der eine oder andere Berg war dann doch schon bikebar, teils sogar schon bis ca. 2700m. So bekamen wir dann – auch dank einiger Wetterüberraschungen – in Drei Biketagen die ganze Bandbreite unseres Sports präsentiert: Hitze, Kälte, Staub und Matsche. Treten, Schieben, Tragen und Klettern. Schwitzen, Frieren, Fluchen und Lachen. Trails&Fails. Die Pannen und Platten nicht mitgezählt 😉
Tag 1: Monte delle Scale
Für den ersten Tag fuhren wir übers Stilfser Joch, Tibet- und Goldseetrail, Piz Umbrail&Co kann man alles noch knicken, viel zu viel Schnee da oben. Also auf der anderen Seite wieder runter Richtung Bormio. Der Monte Scale, einer der unzähligen im Gebirgskrieg durchs Militär erschlossenen Gipfel, mit halsbrecherischen Pfaden im Fels und dem Bunker oben. Da mit dem Bike rauf zu klettern, war schon ein bißchen doof 😉 aber hat sich gelohnt – nicht alles war uns bergab dann ernsthaft fahrbar. Oft verblockt, steil, ausgesetzt. Aber hauptsächlich flowige S1 – S2, tolle Aussicht und fast alleine unterwegs. Grandioses BBS-Abenteuer!
Tag 2: Piz Chavalatsch
Wieder übers Stilfser Joch…runter nach Prad. Von hier via Teer rauf nach Trafoi und zur Furkelhütte mit dem Lift geschummelt – die Wettervorhersage sah nicht gut aus, und es zog sich mittags schon zu, Oo…. unter dem Zeitdruck die restlichen 600hm schiebend und tragend bis auf 2700m hinter sich zu bringen, war eine ganz besondere Herausforderung und brachte zumindest mich ans Limit. Stellte sich als die richtige Strategie heraus; nach den ersten paar Runtermetern (spaßiges Hochgebirgstrailsurfen!) fing es denn auch schon an zu tröpfeln, und kurz nach dem die rettende Baumgrenze erreicht wurde daraus ein nettes Berggewitter mit aufwändig in Szene gesetzten Blitzen und Allem Drum und Dran, sehr schön 🙂 Ergo die restlichen 1000 Runtermetern dann über matschige Trails, rutschige Steine und Wurzeln – da lernt man dosiertes Bremsen 😉
Tag 3: Dreiländer-Enduro Trails
Das obligatorische Poser-Pic an den Panzersperren am Reschenpaß musste her 😉 Die 33 Euro für den Liftverbund am Reschensee sind ihr Geld mehr als wert. Mit sehr viel Mühe angelegte oder ausgebaute Trails sorgen für über 3000 Runtermeter Trailspaß, muß man sich mit der einen oder anderen Tretpassage zwar auch mal ein bisserl anstrengen – dafür kommt man aber auch viel herum und so gibts zum Trails ballern auch immer schöne Aussichtspunkte und Hütten zum Verweilen. Unser Tipp: Der Apfelstrudel auf der Reschner Alm. Nicht ganz billig, aber saulecker! Und für die Trails kann man(n) ruhig auch 2,3 Tage länger bleiben, das Angebot ist auf einen Tag definitiv nicht zu bewältigen. Also: wenn Bikepark, dann so! Persönliche Empfehlung des Autors: Tubeless-Bereifung. Dem Role gingen die Schläuche aus, war dann schon ziemlich angepisst vom Pumpen…hihi….
Brutal anstrengende, sauspaßige Drei Tage im Dreiländereck verbracht, mit Bestem Dank an den Roland fürs Mitnehmen und Durchhalten 🙂 🙂