Fellhorntrails

Der Bernhard war schon sehr lange in der Warteschlange für eine Woidriders-Tour, jetzt hats endlich geklappt. Ausgewählt wurde ausnahmsweise keine Woid-, sondern ein Chiemgau-Klassiker: Fellhorn-Trails. Ein knapper 1800er in den Chiemgauer Alpen an der Grenze zu Tirol, der sich wunderbar fürs Enduro eignet. Garniert mit einem teils ausgesetztem Höhenweg, der aber mit vielen Zwischenanstiegen verdient werden muß. Und fürs Finale gabs noch einen S0/S1er zum Ballern oben drauf. Gleich zwei Mal wurden wir heute angemault, daß das “keine Mountainbikestrecke” wäre. Schlechte Laune vom schwül/heißem Wetter? Keine Ahnung, uns hat narrisch gefallen heute.  Alleine beim Wirt der Sulzner/Kasner-Alm gesessen für ein/zwei lecker Weißbier, schöner, ruhiger Biketag ohne (nennenswerte) Unfälle oder Pannen.

Trailscoutingreport Fellhorn

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Ich habs gewusst! Seit 3 Jahren hab ich an einer traillastigen Tour vom Fellhorn ( bei Ride äh Reit im Winkl) runter getüfftelt. Es gab mal einen gps-track auf einem Tourenportal, der zwar das Potenzial des Steinplatten-Nachbarn zeigte; war aber mehr so eine Bike&Hike-Geschichte, stundenlanges Umrunden des Gebietes zwischen Fellhorn und Steinplatte, auf und ab und drumherum. Aber so richtig gezündet hat das nicht. Aber jetzt! Vom Wanderparkplatz über Blindau gehts über einen landschafllich schönen Forstweg entlang einer Klamm und später über Almwieserl mit gurgelndem Bacherl mit nur mäßigen Steigungen nach Tirol, und dann über gut ausgebaute Forststraßen bis zum Straubinger Haus. Von da muß halt – wie bei uns mittlerweile üblich – geschoben und getragen werden. Das lohnt sich aber auf jeden Fall! Der Ausblick vom Fellhorn ist fantastisch, und zurück gehts zunächst super flowig über die Kuhweide sowie ein paar eklige Schlüsselstellen zum üben. Perfekt! Das besondere am Fellhorn ist – ähnlich wie beim bekannten Steinplatten-Nachbarn – das der Gipfel quasi eine große, schiefe Steinplatte (aha…) darstellt, auf der man es schön runterrollen lassen kann. Vom Straubinger Haus gehts dann nicht mehr wie vorher endlos lang erst rüber zur Steinplatte, sondern auf einem perfekten Trail zur Sulzner Kaser Hüttn (Einkehrtipp!). Harmlose S1 mit verblockten S3-Stellen, später enge, stufige Spitzkehren. Schwer, aber grundsätzlich machbar. Außer bei Nässe hab ich festgestellt, auf den nassen Holzstufen hat man m.M. keine Chance. Kurz rüberkurbeln zur Hemmersuppenalm, hier gibts dann noch Grand Finale mit einem flüssig fahrbaren S0 – S1er, an dessen Einstieg allerdings (wegen der Genußwanderer, die von der Hemmersuppenhüttn runterlaufen) ein Verbotstaferl steht. Also auf Sicht und vernünftig fahren! Insgesamt also eine Trailtour, bei dem Trailbiker mit unterschiedlichen Skills teilnehmen können, da hier jeder mal auf seine Kosten kommt!